Trägerbohlwand mit Spritzbetonausfachung
Die Spritzbetonausfachung kann im Zuge der Herstellung einer Trägerbohlwand, beispielsweise in Kombination mit dem Berliner Holzverbau, zum Einsatz kommen. Für eine entsprechende Wand werden im Spezialtiefbau zunächst Vertikalträger aus Stahl entlang des künftigen Baugrubenrandes, in regelmäßigen Abständen, in den Boden eingebracht. Daraufhin werden vielfach Kanthölzer oder Holzbohlen zwischen die Flansche der Stahlträger gesetzt und mit Keilen gegen den Boden dahinter gepresst.
Bei der Spritzbetonausfachung wird, wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, die Ausfachung nicht mit Holz, sondern mit Spritzbeton realisiert. Bei weiteren Methoden werden alternativ auch Stahlbeton, Stahlbeton-Fertigteile oder Stahlelemente (sogenannte Kanaldielen) genutzt.
Ausfachung mit Spritzbeton
Spritzbeton ist ein spezieller Beton, der über eine Schlauchleitung zur Einbaustelle gefördert wird. Am Einsatzort angelangt wird das Material über eine Spritzdüse pneumatisch aufgetragen. Durch eine sorgfältige Düsenführung führt die Aufprallenergie zu einer sehr guten Verdichtung. Das Spritzbetonverfahren hat dadurch den Vorteil, dass das Verdichten nach dem Aufbringen des Betons entfällt und dass keine oder nur eine einseitige Schalung benötigt wird. Der weitgehend hohlraumfreie Beton ist äußerst dicht und belastbar, zudem wird durch das Auftragsverfahren im Allgemeinen eine sehr gute
Haftung erzielt.
Unabhängig davon, ob Spritzbeton, Kanthölzer oder Holzbohlen genutzt werden, ist es für den Einbau der waagerechten Ausfachung wichtig, dass der anstehende Boden vorübergehend standfest ist, bis das freigelegte Verbaufeld wieder verbaut ist. Gegebenenfalls muss der Boden erst ertüchtigt bzw. verfestigt werden, etwa durch Injektionen. Alternativ können zusätzliche vertikale Ausfachungen mit Kanaldielen oder Spunddielen verwendet werden.
Unser Team der Schanzer Spezialtiefbau UG berät Sie gerne ausführlich zu den verschiedenen Möglichkeiten.