Trägerbohlwand im Berliner Holzverbau

Der von der Schanzer Spezialtiefbau UG angebotene Berliner Holzverbau bzw. Berliner Verbau ist, neben dem Essener und Hamburger Verbau, eine Form der Trägerbohlwand (auch Träger-Bohlwand geschrieben).

Der Begriff „Verbau“ steht für bauliche Maßnahmen und Einrichtungen zur Abstützung und Sicherung von Grubenwänden, Schächten und ähnlichem. In Österreich wird der Begriff „Pölzung“ verwendet, in der Schweiz spricht man von der sogenannten Spriessung.
Bei dem Berliner Holzverbau handelt es sich um die im Spezialtiefbau am häufigsten genutzte Variante der Trägerbohlwand. Dabei werden Verbauträger aus Stahl verwendet. Bohlen oder Kanthölzer werden zwischen den Stahlträgern angeordnet und stützen sich gegen Trägerflansche ab.

Das Holz wird zwischen Träger und Boden verkeilt und kann gegebenenfalls, nach einem Rückbau, wieder verwendet werden. Dies ist allerdings nur möglich, wenn ein ausreichend großer Arbeitsraum zwischen Bauwerk und Trägerbohlwand vorhanden ist.
Bei größeren Aushubtiefen werden zur Abstützung zusätzliche U-Profile, die verankert werden, vor den Verbauträgern angeordnet.

Unterschied zwischen dem Essener, Hamburger und Berliner Verbau

Der Essener Verbau unterscheidet sich vom Berliner Verbau dadurch, dass statt Doppel-TTrägern zwei nebeneinander liegende und durch Laschen verbundene U-Profile als Verbauträger zum Einsatz kommen.
Bei dem nur noch selten genutzten Hamburger Verbau werden die Bohlen nicht zwischen, sondern vor den Stahlträgern angeordnet und durch geschlitzte Hakenblechen mit kurzen U-Profilen oder sogenannte Schipplie-Eisen verankert.
Der Berliner Holzverbau kann auch ohne weiteres mit einer Spritzbetonausfachung kombiniert werden.